Das mediABC - Fort- und Weiterbildungen
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PNF Grund- und Aufbaukurs (150 FP) – 251PNFN

Kursziel:
Sie sind in der Lage, die erworbenen Kenntnisse unter Nutzung der natürlich vorhandenen Bahnungs- und Hemmungsmechanismen des Nervensystems und unter Berücksichtigung der sensomotorischen Ausfälle auf die Behandlung der Patienten mit der PNF-Methode zu übertragen. Dabei sollen Alltagsbewegungen ökonomisiert und einer bestmöglichen Selbständigkeit im Sinne der Partizipation zugeführt werden. Am Ende der Weiterbildung sollen die TeilnehmerInnen in der Lage sein, das PNF-Konzept nicht bestimmten Krankheitsbildern, sondern Symptomen zuzuordnen: Durch Auswahl der Ausgangsstellungen und Bewegungsabläufe auf der Matte, der Bank, im Sitz, im Stand und in der Fortbewegung, sowie auch in der Anwendung von Techniken und Behandlungsverfahren soll eine vom Aufbau her funktionell orientierte Behandlung mit den Grundprinzipien und der Philosophie der PNF durchgeführt werden.

Lernziel:
Sie kennen die Zusammenhänge der funktionellen Anatomie und der Biomechanik als Grundlage der PNF-Methode und können den Bezug zu den entsprechenden Funktionsstörungen herstellen. Sie verstehen die Zusammenhänge der funktionellen Neuroanatomie und Neurophysiologie (sensomotorische Funktionskreise, Eigen- und Fremdreflexe, Gleichgewichtsapparat, pyramidales und extrapyramidales System). Dies ist die Basis dafür, periphere und zentrale Bewegungsstörungen zu verstehen und die entsprechenden klinischen Ausfallerscheinungen (Störungen der sensomotorischen Funktionskreise) ableiten zu können. Sie beherrschen die Durchführung der PNF-Pattern und Techniken (agonistische und antagonistische Techniken, Entspannungstechniken) sowie ihren Gebrauch mit Bewegungsmustern und setzen diese indikationsbezogen und befundorientiert ein. Sie können im orofazialen Bereich die Funktion von Gesicht, Atmung, Mund, Schlund, Kehlkopf, Zungenbein etc. erkennen, Störungen beurteilen und können hierbei in der Therapie die Prinzipien des PNF symptombezogen anwenden. Sie können den normalen Gang und die pathologischen Abweichungen analysieren von Gesicht, Atmung, Mund, Schlund, Kehlkopf, Zungenbein etc. erkennen, Störungen beurteilen und können hierbei in der Therapie die Prinzipien des PNF symptombezogen anwenden. Sie können den normalen Gang und die pathologischen Abweichungen analysieren sowie die Stadien der motorischen Kontrolle in den einzelnen Gangphasen beschreiben. Sie können Gangfehlfunktionen ableiten und die entsprechenden Bewegungsmuster und Techniken in der Behandlung beherrschen.
Die Anwendung von PNF ist in fast allen Behandlungsbereichen möglich, z.B. in der Neurologie bei Lähmungen, Spastik und Schmerz, Ataxie und M. Parkinson und bei chirurgisch-orthopädischen Erkrankungen. Die angepasste Kombination von Widerstand und Widerlagerung im Zusammenspiel mit den Techniken machen erst die individuelle und spezifische Behandlung aus. Daher werden die im Grundkurs erworbenen Kenntnisse im Aufbaukurs vertieft und durch neue Aspekte im Denken und vor allem im Handeln ergänzt.

Hintergrund:
Das PNF-Konzept kommt bei Patienten mit neurologischen Störungen nach Abschluss der Hirnreife, aber auch bei Patienten mit orthopädischen Defiziten zum Einsatz. Es will über die Stimulation von Proprio- und Exterozeptoren sowie über den Einsatz von PNF-Techniken und PNF-Mustern physiologische Bewegungen bahnen. Wichtig für ein umfassendes Ergebnis ist die Summation von Reizen, sei es exterozeptiv (taktil, visuell, akustisch) oder propriozeptiv (Muskel-, Gelenk- und Sehnenrezeptoren). Die Befundaufnahme beinhaltet ein patientenzentriertes Clinical Reasoning und orientiert sich am Schema der ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit der WHO) und ist ebenfalls, wie die Grundprinzipien des motorischen Lernens, Bestandteil dieses Gesamtkonzeptes. Mit diesem nach wie vor modernen Konzept lassen sich äußerst erfolgreich Patienten mit Störungen bzw. Erkrankungen sowohl im neurologischen als auch im orthopädisch, traumatologischen Bereich behandeln. Dies geschieht einerseits auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse (z.B. Motorisches Lernen / Motorische Kontrolle, Schmerzbehandlung, Behandlung von Spastizität, Ganganalyse, aktuelle Erkenntnisse zum Irradiation als ein Alleinstellungsmerkmal des PNF Konzeptes,…), andererseits basiert die Herangehensweise auf jahrzehntelanger Erfahrung von Physiotherapeuten und Ärzten. Dabei sorgt die weltweite Vernetzung der Instruktoren durch die IPNFA (International PNF Association) für eine stetige Weiterentwicklung der Befund- und Therapieansätze auf höchstem Niveau.

Lehrplan (Grund- und Aufbaukurs): 30% Theorie, 70% Praxis
– PNF-Definition, Philosophie, Grundprinzipien
– Befund und Therapieplan nach ICF
– Direkte und indirekte Behandlung
– Techniken
– Pattern Becken / Scapula, Extremitäten, Rumpf, Nacken
– Gangschule
– Mattenprogramm mit Stadien der motorischen Kontrolle
– Therapie des facio-oralen Traktes
– Atmung
– Kryotherapie

Lehrmaterial:
Sie erhalten ein umfangreiches digitales Skript für den Grundkurs und den Aufbaukurs, etwa eine Woche vor Kursbeginn.

Prüfung:
Im Aufbaukurs: Schriftliche Theorieprüfung, Befund, mündliche und praktische Prüfung

Dozenten:
Dr. Anna Rivière
(PT, PhD) Physiotherapeutin, Fachlehrerin für PNF, Internationale PNF Basic Instr

Status -
Kursleitung Dr. Anna Rivière
Kursnummer 251PNFN
Kursgebühr € 1500,00
Beginn Fr., 03. Januar 2025
Uhrzeit 09:00 Uhr
Termine

03.01.2025 – 05.10.2025
03.01.2025 – 07.01.2025
28.02.2025 – 04.03.2025
01.10.2025 – 05.10.2025

Zielgruppe Physiotherapeuten mit mind. 1 Jahr Berufserfahrung in Vollzeit und Ergotherapeuten
Standort Nürnberg
Ansprechpartner Das mediABC Team
 +49 (911) 957 630 10
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