Kursziel:
Ziel des Kurses ist die verständliche und anschauliche Darstellung der rechtlichen Rahmenbedingungen zur Abgabe von Osteopathie, insbesondere zur Abgabe von Osteopathie durch Physiotherapeuten. Aufbauend auf aktuellen Gerichtsentscheidungen, Entwicklungen in der Rechtsprechung, der behördlichen Verwaltungspraxis und der Erfahrung des Dozenten soll die Rechtslage auch für Laien verständlich erklärt werden.
Lernziel:
Die Teilnehmer sollen in die Lage versetzt werden, die eigene rechtliche Situation bei der Abgabe von Osteopathie besser einschätzen zu können, damit sie ohne Stress ihrer Arbeit nachgehen können.
Hintergrund:
Die rechtliche Situation der osteopathisch tätigen Physiotherapeuten ist insbesondere seit dem Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf aus dem Jahre 2015 unübersichtlich geworden. Die über die einschlägigen Kanäle, wie Facebook, Heilmittel-Fachverbände oder Fachzeitschriften verbreiteten Informationen sind häufig widersprüchlich und nicht immer frei von Fehlern. Insbesondere im Freistaat Bayern steht zu befürchten, dass die bislang tolerierte Abgabe von Osteopathie durch Physiotherapeuten zum Jahresende auslaufen wird. Eine entsprechende Prüfung der Rechtslage ist durch das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege eingeleitet worden. Andere Bundesländer dürften nachziehen. Für Physiotherapeuten, die als Osteopathen arbeiten oder mit osteopathischer Sichtweise an ihre Arbeit herangehen, würde dies bedeuten, dass nun zwingend eine (große) Heilpraktikererlaubnis erworben werden müsste.
Lehrplan:
1. Rechtliche Grundlagen, aktuelle Entwicklungen:
– Rechtliche Voraussetzungen der Abgabe osteopathischer Behandlungen
– Rechtliche Einordnung des Berufsbildes Osteopath
– Unterscheidung: Osteopathie / Osteopathische Techniken
– Aktuelle Entwicklungen in der Gesundheitspolitik zur Osteopathie
– Delegierbarkeit osteopathischer Leistungen
– Steuerliche Behandlung osteopathischer Leistungen
2. Haftungsrecht:
– Besondere Anforderungen an Aufklärung, Einwilliische Techniken
– Aktuelle Entwicklungen in der Gesundheitspolitik zur Osteopathie
– Delegierbarkeit osteopathischer Leistungen
– Steuerliche Behandlung osteopathischer Leistungen
2. Haftungsrecht:
– Besondere Anforderungen an Aufklärung, Einwilligung und Dokumentation der Osteopathie
– Bewertung des Haftungsrisikos bei Abgabe von Osteopathie
– Beweissicherung und Haftungsprävention
3. Absatzförderung:
– Außendarstellung von Osteopathie
– Werbung mit Osteopathie
– Was kann man gegen Abmahnungen unternehmen?
– Besondere Anforderungen an den Datenschutz
Lehrmaterial:
Sie erhalten ein Skript.
Dozent:
Rainer Horbach
Rechtsanwalt, Sachverständiger für die Bewertung von Arzt- und Physiotherapiepraxen, Datenschutzbeauftragter (Extern)