Kursziel:
Am Ende des Seminars werden Sie:
– Kenntnis der epidemiologischen Hintergründe und neue Betrachtungsweisen zum Morbus Parkinson haben
– über die Wichtigkeit um das Wissen der stummen Phase des Morbus Parkinson informiert sein
– neben den unterschiedlichen Formen des Morbus Parkinson insbesondere den Verlauf und die dazugehörigen Phasen des idiomatischen Morbus Parkinson kennen
– bedarfsorientierte therapeutische Verfahren im Kontext der Evidenz und klinischen Erfahrung beherrschen
Lernziele:
– über die bisherige und neue Definition des Morbus Parkinson informiert sein
– den Prozess der stummen Phase des Morbus Parkinson nachvollziehen können
– die 4 wesentlichen Formen/Arten des Morbus Parkinson und ihre Symptome unterscheiden können
– die Unterschiede der Erhebung mit der Hoehn-und-Yahr-Skala und der Webster-Skala kennen
– den Phasenverlauf der idiopathischen Parkinsonerkrankung nachvollziehen können
– die dazugehörigen Therapieansätze im Kontext der Evidenz und Leitlinie beherrschen
Hintergrund:
Eine Parkinson-Erkrankung bahnt sich jahrzehntelang an, ohne Beschwerden zu bereiten. Die Diagnose wird häufig erst dann gestellt, wenn Tremor, Muskelsteifigkeit und verlangsamte willkürliche Bewegungen auftreten. Zu diesem Zeitpunkt ist meist schon mehr als die Hälfte der dopaminergen Neuronen in der betroffenen Gehirnregion untergegangen. Grund dafür ist das fehlgefaltete Protein a-Synuclein, das sich in Fibrillen zusammenlagert, verklumpt und damit zelltoxisch wirkt. Die Aggregate sind als sogenannte Lewy-Körperchen nachweisbar, jedoch nicht bei allen Parkinson-Formen.
Der Verlauf der Krankheit ist schleichend: Bei Parkinson sterben nach und nach Nervenzellen im Gehirn ab. Dadurch kommt es zu einem Dopamin-Mangel. Dieser Nervenbotenstoff ist zusammen mit anderen Botenstoffen an der Bewegungssteuerung beteiligt. Durch den Mangel an Dopamin wird das Gleichgewicht der Botenstoffe durcheinandergebracht, was sich im Verlauf erheblich auf die Motorik und auch auf die Kogniter Nervenbotenstoff ist zusammen mit anderen Botenstoffen an der Bewegungssteuerung beteiligt. Durch den Mangel an Dopamin wird das Gleichgewicht der Botenstoffe durcheinandergebracht, was sich im Verlauf erheblich auf die Motorik und auch auf die Kognition auswirkt.
Bei der Entstehung einer Parkinson-Erkrankung scheinen unterschiedliche Faktoren zusammenzukommen. Das können zum Beispiel Umweltfaktoren wie Pestizide sein. In sehr seltenen Fällen kann die Erkrankung an Parkinson auch teilweise genetische Ursachen haben. Im Darm sehen Forscher und Forscherinnen mittlerweile auch mögliche Ursachen für die Erkrankung.
Parkinson zählt neben Alzheimer zu den häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen des Nervensystems. Etwa 2 von 1.000 Menschen sind in Deutschland davon betroffen.
Lehrplan: 90% Theorie und 10% mittels Fallbeispiel
– Zahlen, Fakten, die bisherige Definition und eine neue Definition
– Die vier Formen des Morbus Parkinson
– Die Funktion der Basalkerne
– Verlaufsphasen des idiopathischen Morbus Parkinson und ihre dazu gehörigen Symptome
– Assessments
– Physio- und ergotherapeutische Therapieverfahren im Kontext der Evidenz und Leitlinie
– Ein Fallbeispiel für Morbus Parkinson gegen Ende der Verlaufsphase
– Prognose des idiopathischen Parkinson
Lehrmaterial:
Sie erhalten ein digitales Skript mit Anhängen und Literaturnachweis.
Prüfung:
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Dozent:
Christoph Hofstetter
B.Sc. Physiotherapeut mit Schwerpunkt Neurorehabilitation, B.Sc. Andragogik, Klinischer Supervisor, Entwickler des SMART-Handlungskonzeptes