Kursziel:
Nach dem Kurs können die Teilnehmer Kinder mit Funktionsstörungen der Blase und des Darmes behandeln. Dazu gehört das Einnässen tagsüber oder nachts, Einkoten, chronische Verstopfung und die Behandlung von Kindern mit angeborenen Fehlbildungen. Ein Eintrag in der Therapeutenliste speziell für Kinderbeckenbodentherapie der AG GGUP ist möglich.
Lernziel:
Vertiefen des Wissens anatomischer Strukturen des Beckens und der Beckenorgane. Zusammenhang der physiologischen Funktionen und ihren Einfluss auf die Organe, speziell Blase, Darm und Beckenboden.
Durchführung von Befunderhebung und Differenzierung der einzelnen Funktionsstörungen. Selbsterfahrung in Körper- und Atemwahrnehmung. Kindgerechtes Erklären der Anatomie und Funktion. Verbale Anleitung von Kindern zur Verbesserung der Wahrnehmung. Kindgerechte Übungen zur Verbesserung der Haltung, Regulation des Tonus und Verhaltensänderung. Kennenlernen der verschiedenen Hilfsmittel. Erstellen und Auswerten von Entleerungsprotokollen.
Hintergrund:
Funktionsstörungen im Beckenraum von Kindern können angeboren oder erworben sein. Falsches Entleerungsverhalten von Blase und Darm ziehen oft eine folgenschwere Dysfunktion nach sich. Bettnässen, Einkoten, Miktionsaufschub oder Giggle Inkontinenz sind gut durch therapeutische Maßnahmen zu beeinflussen. Eine angeborene Analatresie oder M. Hirschsprung stellt nach der operativen Versorgung eine große Herausforderung an die Physiotherapie dar.
Physiotherapeuten brauchen dazu ausgewähltes Hintergrundwissen, um die Symptome zu beurteilen und angepasst therapieren zu können.
Lehrplan:
– Funktionelle Anatomie und Physiologie sowie Pathophysiologie des Urogenital- und Anorektaltraktes mit und ohne angeborene Fehlbildungen
– Einfluss von Atem und Haltung auf den Beckenboden
– Spezifische Befund- und Anamnesemethoden, Erstellen und Auswerten eines Therapieplanes
– Kennenlernen und Anwenden von kindgerechten Übungsmaterialien, Herstellen von Funktionsmodellen – Wahrnehmungsspiele (Kön Atem und Haltung auf den Beckenboden
– Spezifische Befund- und Anamnesemethoden, Erstellen und Auswerten eines Therapieplanes
– Kennenlernen und Anwenden von kindgerechten Übungsmaterialien, Herstellen von Funktionsmodellen – Wahrnehmungsspiele (Körper, Sinne, Drang, Beckenboden)
– Vielfältige Übungsbeispiele für Mundarbeit, Fußarbeit, Haltungsveränderung, Spannungsregulation, Reaktionsspiele, um den Einstieg in dieses therapeutische Tätigkeitsfeld speziell bei Kindern zu erleichtern – Kennenlernen von Biofeetbacktherapie, Elektrotherapie, Klingelsysteme und weiteren Hilfsmitteln
– Analyse und Reorganisation der Trink- und Miktionsgewohnheiten sowie der Defäkationsgewohnheiten
Lehrmaterial:
Sie erhalten ein Skript.
Prüfung:
—–Dozent/in:
Sevinc Türker
Physiotherapeutin, Referentin der AG GGUP – Gynäkologie Geburtshilfe Urologie Proktologie
Hinweis:
Die Voraussetzung für die Teilnahme für Physiotherapeuten und Ärzte ist, dass sie entweder einen Basiskurs 1 der AG GGUP (Physiotherapie bei Funktionsstörungen im Becken) belegt haben oder eine Bobath-Ausbildung (Kinderkurs) oder eine Vojta Ausbildung (Kinderkurs) absolviert haben. Nachweis erforderlich bei der Anmeldung.
Kurse der AG GGUP finden Sie auf der Homepage unter: www.ag-ggup.de/fortbildungen